FDC@Home erreichte ĂĽber 4000 Zuschauer

Ăśber 4000 Zuschauer am Samstag Abend im Live-Stream. Die Arbeit in den letzten 5 Wochen hat sich gelohnt und so langsam kommt das Adrenalin wieder runter … oder um es mit den Worten einer Zuschauerin zu beschreiben: „Ihr habt damit Geschichte geschrieben!“

Hier gibt es der kompletten FDC@Home Live-Stream Sitzung

Die Bilder und Nachrichten aus dem Wohnzimmer der Zuschauer gibt es hier:

Ein paar Fakten:

An dem Abend erreichten uns:

  • 17 E-Mails
  • 5 SMS
  • 472 WhatsApp Chat-Nachrichten
  • 270 Fotos / Videoclips aus dem Wohnzimmer
  • 211 Youtube-Chat Nachrichten

FĂĽr die Einspieler wurden

  • 187 Einzel-Videos und
  • 15 Tonaufnahmen und
  • Insgesamt 138 GB Rohdaten verarbeitet

Und das schreib die FNP ĂĽber FDC@Home:

Die Narren feiern fröhlich im Netz

BAD HOMBURG – Online-Sitzung des FdC – In der Spitze verzeichnet der Stream mehr als 694 Aufrufe aus aller Welt

„Puppenbändiger“ Markus Wissel hatte einen coolen Auftritt mit „Zombie Gerhard“.

Wären die Zeiten andere, dann befände sich Deutschland in diesen Wochen in der Hand der Narren. Aber Corona hält die Republik in Atem. Feucht-fröhlich feiernde Menschen sind angesichts des Infektionsgeschehens tabu.

Im Homburger Karnevalsclub „Freunde des Carneval“ wollte man sich die Lust an der FĂĽnften Jahreszeit davon nicht verderben lassen und verschob das närrische Treiben kurzerhand ins Netz. Statt wie sonst in der Erlenbach-Halle, begrĂĽĂźte Sitzungspräsident Georg MĂĽller die Narren am Samstagabend im Stream zur „ersten und hoffentlich letzten FdC-Online-Sitzung“ live aus dem Tonstudio. Denn „die Fassenacht, die tut uns gut, das kann uns auch kein Virus streitig machen, die Fassenacht liegt uns im Blut, drum lasst uns singen, schunkeln, lachen“, gab MĂĽller die Marschroute vor.

Zahlreiche Narren – in der Spitze verzeichnete der Stream mehr als 694 Aufrufe – wollten sich das nicht entgehen lassen. Aus allen Teilen der Welt schalteten sie zu, sandten im Live-Chat KarnevalsgrĂĽĂźe und „bombardierten“ Regisseur Markus Wissel und die Medienbeauftragte Beate Sturm mit Fotos aus den heimischen vier Wänden. Sogar aus Belgien und Kanada kam manch Wohnzimmer-Impression, die mittels mehrerer Bilderstrecken flugs in die Sendung eingebunden wurde. Allein, zu zweit oder in kleiner Runde, kostĂĽmiert oder Orden-behangen im Fassnachtszwirn, auf jeden Fall aber mit sichtbar viel SpaĂź und guter Laune – wenn schon nicht im Sitzungssaal, feierten die Narren zumindest zu Hause standesgemäß. „Uns erreichten an dem Abend 885 Nachrichten mit Texten, Bilder und Kurzfilmen“, freute sich im Nachgang FdC-Vorsitzender Torsten Hainz und fĂĽgt hinzu: „Hochgerechnet erreichten wir an dem Abend 4000 Menschen.“ An Unterhaltung sollte es ihnen in den kommenden zwei Stunden nicht mangeln. 17 Beiträge hatten die FdC-Mitglieder vorproduziert. Teils im Vereinsheim, teils im Tonstudio, teils zu Hause, waren die Homburger in den vergangenen Wochen fleiĂźig. Den Anfang machte die Garde. Einzeln hatten die Tänzerinnen die Choreographie eingeĂĽbt und aufgenommen, fĂĽr die Sitzung wurden die Solo-Tänze per Split-Screen zu einem groĂźen Ganzen zusammengesetzt. Klasse waren auch die tänzerischen Darbietungen der Solistinnen Carolin, Selina und Lavinia sowie der Tanzgruppen „Teddys“, „Love2Dance“ und „Free Dance Company“. Auch sie kreisten und schwangen im geteilten Bildschirm ĂĽbers Display.

Sitzungsfeeling kam da natĂĽrlich schnell auf. Und das nicht nur, weil mit Ihrer Lieblichkeit Jill I. und OB Alexander Hetjes die lokalen Granden lyrische GruĂźbotschaften ans FuĂźvolk sandten, sondern dank Hans-JĂĽrgen Siekmann auch vorm Rechner mitgewippt werden durfte. „Rot, rot, rot, sind de Rosen“, trällerte der „ultimative Schunkelexperte“ ins Mikrofon. Sängerische Glanzpunkte setzten wie gewohnt auch die „Nebelkrähen“. „Der Schlauch, der schĂĽtzt uns alle in der Homburger City“, hieĂź es in ihrer Ode an den berĂĽhmt-berĂĽchtigten „Bad Homburg Schal“.

Viel zu klagen gab’s fĂĽr „Protokollerin“ Tanja Pulver, die angesichts der abgesagten Fassnacht eigentlich „gar nix“ sagen wollte. Sie sagte „nix, dass zu Beginn der Pandemie, das Gesundheitsamt dumm dastand wie nie“ und „nix, dass man das nicht hätt‘ kommen sehen mĂĽssen, und jegliche Notfallpläne lässt vermissen.“ Umso stärker fiel ihre Botschaft an anderer Stelle aus. „Unschuldige Menschen todfahrn und Ausländerhass, das ist das Ergebnis unserer kranken Zeit, voller Egoismus, Gewalt und Respektlosigkeit. Von Hassintriganten angefĂĽhrt und von asozialen Medien geschĂĽrt, gehören solche Objekte mit aller staatlichen Macht, angeklagt, verurteilt und in den Knast gebracht“, forderte sie angesichts der Vorkommnisse in Hanau, Volksmarsen und Trier.

Mit einem Augenzwinkern verbunden waren hingegen die Auftritte von „Puppenbändiger“ Markus Wissel und Beate Sturm als versnobte Hausfrau „Veronika PfĂĽtzenreiter“. Während sich Erster mit dem österreichisch daherbrabbelden Zombie Gerhard ĂĽber dessen Essgewohnheiten austauschte („Klar ess‘ ich Menschenfleisch. Am liebsten mit Gehirn. Aber da brauchst du dir ja keine Gedanken machen.“), klagte Letztere ĂĽber die Schwierigkeiten der kinderlosen Ehefrau während der Pandemie. Das erste Mal seit 30 Jahren nicht zum Urlaub an den Gardasee, niemand macht samstagmorgens die Haare und da der Ehemann nun ständig in den Baumarkt fährt, haben die PfĂĽtzenreiters ein „kleines Dauer-Abo in der Notaufnahme“.

Da verwunderte es nicht, dass sich MĂĽller am Ende schon darauf freute, kommendes Jahr hoffentlich wieder „auf den UmzĂĽgen und der Saalfassenacht“ zusammenzukommen. Bis dahin gilt: „Lasst euch von dem Corona-Zirkus nicht unterkriegen. Herzhaftes Lachen ist immer noch die beste Medizin.“ Link zum Video/Stream gibt’s auf der Homepage: www.freundedescarneval.de.

Florian Neuroth


Quellenangabe: Taunus Zeitung vom 09.02.2021, Seite 8

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